Urlaub, FSME und die Natur- kurzes Update nach der Reise zu Pfingsten

veröffentlicht von am 3. Jun , 2017

Die Praxis ist in der Woche nach Pfingsten für 4 Tage geschlossen.

Ich geh mal wieder wandern- diesmal im Bayerischen Wald. Die FSME- Auffrischung habe ich über mich ergehen lassen, da im Gebiet des bayerischen Waldes, auch wenn wir dabei häufig über 1000 m Höhe wandern, vermehrt Zecken vorkommen, die das FSME- Virus in sich tragen . Bedingt durch den Klimawandel, so die Theorie, überleben Zecken jetzt auch in höheren Regionen die Winterskälte und die Höhe des Aufenthaltes ist nicht mehr als Schutz zu betrachten. Aber das ist ein kleiner Picks, ein kleines Leid, wenn es mich dagegen vor der Frühsommermeningoenzephalitis, also der Hirnhautentzündung, ausgelöst durch das entsprechende Virus schützt. Eine Impfung, die ich empfehle.

Grundsätzlich sollte man natürlich vermeiden überhaupt gebissen werden, da es noch eine Reihe anderer Erkrankungen gibt, gegen  die wir keine Impfung zur Verfügung haben. Dementsprechend sollte man auch bei Verdacht auf eine Infektion nach Zeckenbiss direkt und ohne zu zögern die Notwendigkeit einer Antibiotikatherapie prüfen. Z.B. gibt es gegen die gefürchtete Borreliose hochwirksame Antibiotika, die in der Regel sehr gut verträglich sind.

Panik oder Angst vor dem Wald und seinem Kleingetier ist allerdings nicht angebracht. Die Wahrscheinlichkeit in den Wald zu gehen und ernsthafte Folgen einer Erkrankung anschliessend lebenslang mit sich zu tragen ist sehr sehr gering.

Deswegen empfehle ich nicht nur die Impfung, sondern viel mehr noch die Bewegung in der freien Natur, das Singen mit Freunden, das gute Gespräch und das gemeinsame Mahl.

 

Juni 2017

UPDATE nach dem Urlaub:

Oben schrieb ich noch von der Zeckengefahr im bayerischen Wald und auf dem Weg dorthin hörte ich auch verschiedene Radiosendungen zu dem Thema. Sei es nun im DLF  im BR oder gar im österreichischem Rundfunk. Und was war ich froh als ich nach der Wanderung durch den Wald, über Wiesen und Sumpfregion feststellte, daß keiner von uns Wanderern auch nur eine Zecke abbekommen hatte.

Eine Woche später entdeckte ich aber eine winzige Nymphe an meinem Unterschenkel. Die hatte ich mir wahrscheinlich im eigenen Garten geholt.

Fazit: wegen der Zecken sollte man sich keinen Wald entgehen lassen und schon gar nicht den bayerischen Urwald. Aber auch daheim sollte man ab und zu seine Waden beobachten.